Die strategische Kommunikation der NATO und die Friedensbewegung | KenFM.de

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02-08-18 03:29:00,

von Bernhard Trautvetter.

Die US-Army benutzt seit 1998 systematisch die strategische Kommunikation als Methode, die Öffentlichkeit mit Fake-News und deren Wiederholung sowie Vereinfachung und Emotionalisierung für das militärische Denken zu gewinnen. Ich habe dazu in meinem KenFM-Beitrag „Der Humanistische Grundkonsens und die Strategische Kommunikation“ vor ca. einem halben Jahr erste Ausführungen geliefert.

Traditon der Fake-News

Die NATO-Armeen stehen mit ihrer – wie sie selbst sagen – psychologischen Kriegsführung in einer unsäglich langen Tradition der Manipulation von Fakten, um die Öffentlichkeit für ihre Gewalt gefügig zu machen. Dem Ausspruch des preußischen Königs während der 1848er-Revolution „Gegen Demokraten helfen nur Soldaten“ folgte sein rechtswidriger Druck auf die preußischen Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung sie hätten ihr Mandat niederzulegen. Danach schlugen seine Militärs die Märzrevolution gewaltsam nieder. 1918 wurde die nächste Revolution in Deutschland im Blut unter anderem von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ertränkt. Über Jahrzehnte war in bürgerlichen Kreisen die Ansicht vorherrschend, „Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die revolutionären Massen, die USPD und die KPD, alle unter dem Begriff „Spartakisten“ über einen Kamm geschoren, wollten in Deutschland eine Herrschaft wie (…) später Stalin in Russland errichten.“ (Klaus Gietinger, November 1918, Hamburg 2018, S. 24). Auf diese Propaganda aus dem Spektrum der Mörder und ihres ideologischen Umfeldes baute später die Propaganda der Nazis gegen die von ihnen sogenannten „Novemberverbrecher“ auf, die der vermeintlich ungeschlagenen Deutschen Armee von hinten her den Dolch in den Rücken stießen und so die Schuld an der Niederlage Deutschlands im ersten Weltkrieg für Deutschland hätten. Demgegenüber schrieb General Fritz von Loßberg in seinen Aufzeichnungen vom 6. September 1918 über die oberste Heeresleitung General Ludendorfs: „Er machte die Truppe und ihre Vorgesetzten für die Vorgänge der letzten Zeit verantwortlich, ohne selbst zu bekennen, dass seine eigene verfehlte Führung die Hauptschuld an den Ereignissen trug.“ (1)

Der zweite Weltkrieg begann mit der inszenierten Lüge, die deutsche Wehrmacht schieße am Sender Gleiwitz gegen einen polnischen Angriff zurück. Der Atomschlag gegen Hiroshima wurde mit der Lüge gerechtfertigt, Truman habe den Krieg in Japan verkürzen wollen, um Menschenleben zu retten. Demgegenüber hat er in Hiroshima und Nagasaki den Kalten Krieg eröffnet, insofern als er mit diesen Kriegsverbrechen die Sowjetunion von einer Teilung des Sieges über Japan abhalten wollte,

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