18-02-20 12:31:00,
Netz – Bildquelle: Pixabay / geralt; Pixabay License
Welthandel ist an und für sich eine wunderbare Sache. Seit Tausenden von Jahren besteht Handel zwischen Kontinenten und Nationen, wodurch bessere Gesellschaften und ein besseres Leben für alle möglich waren und sind. Aber es kommt eine Zeit, in der auf den ersten Blick unwichtige Dinge besser NICHT ausgelagert (neudeutsch outgesourct) werden sollten.
Der Coronavirus hat viele Menschen aufgeschreckt, weil er eine Gefahr für die Lieferketten darstellt. China hat inzwischen Millionen Menschen eingesperrt. Fabriken wurden geschlossen. Selbst als 200 Menschen zur Arbeit in einer bestimmten Fabrik zurückkehren wollten, stellten sich Beamten ihnen vor den Fabriktoren entgegen und anschließend unter Quarantäne.
Normalerweise ist das erste, woran die Leute denken, wenn sie bestimmte Güter nicht bekommen “Okay, wie schaut eine mögliche Alternative dazu aus?” Oder ein Verantwortlicher eines Handelsunternehmens könnte denken: “Wie kann ich meine Bestände auffüllen, wenn alle Lieferungen eingestellt werden?” Dumm ist dann nur, wenn der überwiegende Großteil der Roh-/Güter aus China stammt und dort mehr oder weniger alles stillt steht.
Autohersteller schließen inzwischen Produktionslinien, weil sie keine Teile haben. Die Fluggesellschaften entlassen Flugbesatzungen und setzen Flugzeugbestellungen aus. Die Schifffahrtsunternehmen, insbesondere die Seefracht, lassen ihre Containerschiffe in den Häfen, und der Baltic Dry Index testet neue historische Tiefststände.
Ungefähr 60 Prozent der Fabriken, die Arzneimittelgrundstoffe und fertige Arzneimittel für die USA und Europa herstellen, befinden sich in Übersee, 40 Prozent davon in China und Indien.
Was passiert, wenn Sie zu den Millionen von Menschen gehören, die ständig Medikamente benötigen, die Sie zum Überleben benötigen, diese aber leider in China hergestellt werden? Wenn diese Lieferengpässe erheblich länger dauern, als uns derzeit mitgeteilt wird, kann das Ausbleiben der chinesischen Versorgung mit diesen Arzneimitteln durch Importe aus anderen Ländern ausgeglichen werden?
Wir haben uns so lange auf sogenannte “Just in time” -Lieferketten verlassen, dass es keinen großen Lagerbestand von Millionen von Artikeln mehr gibt. Die Straße wurde quasi zum rollenden Lager umfunktioniert. Das schließt auch Medikamente ein. Selbst wenn sie versuchen würden, dieses “Lagerproblem” zu umgehen, könnte es eine erhebliche zeitliche Lücke zwischen dem Zeitpunkt, zu dem kein Angebot mehr vorhanden ist, und dem Zeitpunkt, zu dem ein neues Angebot verfügbar wird,