21-02-20 05:54:00,
Schiffscontainer – Bildquelle: Pixabay / Free-Photos; CC0 Creative Commons
Die weltwirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern sich in zunehmenden Masse. Wirtschaftswissenschaftler prognostizierten, dass das japanische BIP im vierten Quartal 2019 auf Jahresbasis gesehen um 3,8 Prozent schrumpfen könnte. Die Realität war mit einem Rückgang von 6,3 Prozent dann sogar erheblich schlimmer. Sollte das japanische BIP im ersten Quartal 2020 erneut sinken, dann befindet sich die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt per Definition auch offiziell in einer Rezession. Doch die Aussichten für China sehen sogar noch düsterer aus. Aktuell ist die Wirtschaftstätigkeit in China schwer eingeschränkt, was die globalen Lieferketten langsam in eine Schieflage geraten lässt. Es scheint inzwischen fast sicher zu sein, dass die gesamte Weltwirtschaft im ersten Quartal schrumpfen wird, und dies wird das allererste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt der Fall sein.
Obwohl die Experten eine Verschlechterung beim BIP in Japan erwartet hatten, hatte niemand gedacht, dass der Abfall so groß ausfallen würde:
Laut einer vorläufigen Schätzung des am Montag veröffentlichten Kabinettsbüros schrumpfte das japanische Bruttoinlandsprodukt in den drei Monaten bis Dezember gegenüber dem Vorquartal auf Jahresbasis um 6,3 Prozent.
Die befragten Ökonomen hatten einen Rückgang von 3,8 Prozent prognostiziert, was aufgrund der negativen Auswirkungen einer Umsatzsteuererhöhung, einer schwachen globalen Nachfrage und eines Taifuns erwartet worden war.
—
(Japan’s gross domestic product shrank at an annualized pace of 6.3 percent from the previous quarter in the three months through December, according to a preliminary estimate by the Cabinet Office released Monday.
Economists surveyed had predicted a fall of 3.8 percent, flagging the adverse impact of a sales tax increase, weak global demand and typhoon disruption.)
Zuvorderst wird der im letzten Oktober erfolgten Steuererhöhung in Japan die Schuld für den Einbruch des BIP gegeben. Was sich auch in den Konsumausgaben der Japaner wiederspiegelt:
Die Verbraucherausgaben gingen um 11,1% zurück, nachdem die nationale Umsatzsteuer im Oktober von 8% auf 10% angehoben worden war. Im selben Monat verwüstete der Taifun Hagibis einen großen Teil des Landes.
Die Investitionen gingen um 14,1% zurück und die Exporte gingen aufgrund der Folgen des Handelskrieges zwischen den USA und China um 0,4% zurück.
—
(Consumer spending fell 11.1% after the national sales tax was raised in October to 10% from 8%.