Gold: Chinas Plan und seine möglichen Folgen | www.konjunktion.info

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24-02-20 06:37:00,

Goldbarren - Bildquelle: Pixabay / hamiltonleen; Pixabay LicenseGoldbarren - Bildquelle: Pixabay / hamiltonleen; Pixabay License

Goldbarren – Bildquelle: Pixabay / hamiltonleen; Pixabay License

Gold. Für die meisten Menschen inzwischen zu einer “Randnotiz” namens Schmuck verkommen. Dabei war und ist Gold von besonderer Bedeutung.

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg sammelte jedes große Industrieland so viel physisches Gold wie möglich an. Es stabilisierte die Währungen und signalisierte den anderen Nationen die eigene Souveränität und Unabhängigkeit. Mit dem Ende des Goldstandards in einem illegalen Akt der damaligen US-Regierung unter Nixon im Jahr 1971 begannen die meisten Länder, ihre Reserven zu verkaufen. So sehr, dass 1999 eine Vereinbarung getroffen wurde, um die Menge an Gold zu begrenzen, die die Zentralbanken verkaufen konnten. Heute besitzt die kanadische Zentralbank im Übrigen keine einzige Unze mehr an Gold.

Trotz des Abkommens haben die meisten Länder ihre Goldreserven weiterhin abgebaut.

Global Central Bank Gold Reserves 1990-2008 - Bildquelle: KatusaresearchGlobal Central Bank Gold Reserves 1990-2008 - Bildquelle: Katusaresearch

Global Central Bank Gold Reserves 1990-2008 – Bildquelle: Katusaresearch

Bis vor einigen Jahren, als eine Handvoll Länder ihren Kurs umkehrten. Einige Zentralbanken begannen wieder massiv Gold anzukaufen, und seitdem haben sie nicht mehr damit aufgehört. Im letzten Quartal 2018 kauften die Zentralbanken mehr Gold als in jedem anderen Quartal. Bis zum Jahresende hielten die Zentralbanken zusammen rund 1.064 Milliarden Unzen Gold (das entspricht 33.200 Tonnen). Das ist ungefähr ein Fünftel des jemals abgebauten Goldes. Im ersten Halbjahr 2019 kauften die Zentralbanken 11,97 Millionen Unzen Gold (374 Tonnen). Eine bislang nie gekannte Steigerung. Dies entspricht einem Sechstel der gesamten Goldnachfrage in diesem Zeitraum. Die gesamten Goldkäufe der Zentralbanken für 2019 waren die zweithöchsten in den letzten 50 Jahren (2018 war das Jahr der größten Ankäufe).

Die ungewöhnlichen Verdächtigen bei den Goldkäufen

Russland ist inzwischen zu einem der wichtigsten Goldkäufer der Welt geworden. Dabei sollten wir Moskau in seiner Strategie und Weitsicht nicht unterschätzen – denn Russland gibt nur den Takt vor. Während sich die Welt auf China konzentriert, hat sich Russland im Zentrum des globalen politischen Schachbretts bestens positioniert. Das Interessante an den jüngsten Goldkäufen der verschiedenen Zentralbanken ist, dass die überwiegende Mehrheit dieser beispiellosen Käufe von nur vier Ländern durchgeführt wurden. Unter anderem:

  • Kasachstan, dessen BIP geringer ist als das des US-Bundesstaates Kansas. Kasachstan erhöhte seine Reserven von 75 Tonnen (2,4 Millionen Unzen) im Jahr 2011 auf 375 Tonnen (12 Millionen Unzen) im Jahr 2020 – eine Steigerung um 400%.

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