31-07-21 05:04:00,
Der Spiegel hat am Freitag einen Artikel veröffentlicht, den man nur als “Propaganda nach Lehrbuch” bezeichnen kann. Der Leser wird in dem Artikel belogen, mit suggestiven Formulierungen beeinflusst und im Ergebnis desinformiert. Das will ich hier aufzeigen und belegen.
Am Freitag hat der Spiegel einen Artikel mit der Überschrift „Belarussischer Diktator – Lukaschenko droht mit russischen Truppen im eigenen Land“ veröffentlicht, der per Definition nur als Propaganda bezeichnet werden kann. Das beginnt schon bei der Überschrift, die zunächst schlicht „Belarus – Alexander Lukaschenko würde auch russische Truppen ins Land lassen“ lautete. Das war der Spiegel-Redaktion aber zu sachlich, weshalb die Überschrift geändert wurde. Damit die Spiegel-Leser wissen, was denken sollen, wurden die Worte „Diktator“ und „droht“ eingebaut, das klingt böse. Schon das ist per Definition Propaganda, denn wertende Formulierungen sollen den Leser unterbewusst beeinflussen.
Im übrigen kann jedes Land frei entscheiden, wessen Truppen es reinlässt, aber das nur nebenbei.
Der Spiegel und die Drohungen
Der Spiegel liebt es, von „Drohungen“ zu sprechen. Das macht Eindruck beim Leser und er weiß sofort, was er zu denken hat, schließlich lässt sich niemand gerne drohen. Das Erfinden von Drohungen, wo keine sind, hat Tradition beim Spiegel, wie ich schon 2018 mit vielen Beispielen aufgezeigt habe.
Im aktuellen Fall ist das geradezu lächerlich, denn Russland und Weißrussland sind nicht nur enge politische Freunde, sie sind auch militärische Verbündete und haben schon vor über 20 Jahren einen „Unionsstaat“ gegründet. Dass der Spiegel hier per Definition politische Propaganda betreibt, zeigt ein einfaches Beispiel: Wenn die USA Truppen in Polen oder den baltischen Staaten – also direkt an der russischen Grenze – stationieren, würde der Spiegel nie auf die Idee kommen, darüber unter der Überschrift „Estland droht mit US-Truppen im eigenen Land“ zu berichten. Wenn aber bei zwei identischen Vorgängen unterschiedliche Formulierungen gebraucht werden, dann hat das mit objektiver Berichterstattung nichts mehr zu tun, sondern ist per Definition Propaganda.
Soweit zum Grundsätzlichen. Wie sehr der Spiegel seine Leser in dem aktuellen Artikel desinformiert, werden wir uns nun im Detail anschauen.
„Niederknüppeln, foltern und verfolgen“
Schon die Einleitung des Spiegel-Artikels zeigt die Richtung auf:
„Alexander Lukaschenko knüppelt die belarussische Opposition nieder, lässt seine Kritiker foltern und verfolgen.