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Zuletzt aktualisiert am 16. März 2022.
In der Diskursgemeinschaft anthroposophisch orientierter Ärzte spielt sich derzeit eine bemerkenswerte Kontroverse ab. Wie in den meisten Gesellschaften weltweit, die mit dem Phänomenkomplex Corona konfrontiert sind, wird auch in der anthroposophischen Diskursgemeinschaft im Referenzrahmen der »Wissenschaft« um die Hermeneutik des Phänomens gestritten. Es handelt sich um eine veritable anthroposophische Impfkontroverse.
Bildschirmfoto PAAM-Netzseite
Eine Reihe von Autoren wandte sich unter dem Eindruck medialer Kampagnen gegen die Anthroposophie aufgrund einer unterstellten generellen Impfgegnerschaft und einer ebenso unterstellten Nähe zu »ultrarechten Bewegungen« kürzlich mit einem (zweiseitigen) »offenen Brief bezüglich der Covid-Pandemie an die anthroposophische Gemeinschaft«. Ihr Schreiben sollte der »Heilung der Spaltung« dienen, von der die »Integrität der anthroposophischen Bewegung« bedroht sei und zugleich die erwähnten Angriffe abwehren. Im Anschluss an das offizielle Narrativ des medizinpolitisch-industriellen Komplexes verteidigten die Autoren eindringlich die experimentellen Gentechnologien, die mit einem ungeheuren propagandistischen Aufwand der Menschheit aufgezwungen werden sollen.[1] Voran steht der Autorengruppe Richard Fried, einer der ehemaligen Präsidenten der amerikanischen Vereinigung anthroposophischer Ärzte (Physicians’ Association for Anthroposophic Medicine – PAAM).
Auf das Schreiben entgegneten zwei Autoren, ebenfalls mit einem offenen Brief, die sich unter Berufung auf die wissenschaftliche Forschung gegen jenes offizielle Narrativ wandten und sich nachdrücklich für die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit aufgrund unvoreingenommener Information einsetzten.