NachDenkSeiten:ㅤBremsenlos verschuldet: Wie der Westen den Globalen Süden in Knechtschaft hält

Kolonialismus war gestern, heute unterwerfen sich große Teile der Welt den kapitalistischen Mächten aus „freien“ Stücken. Gegen die vage Aussicht auf Schuldenfreiheit werden Länder und Völker zu Dutzenden mit brutaler Härte westlichen Konzerninteressen ausgeliefert – und den Preis bezahlt grundsätzlich die einfache Bevölkerung. Das hat weder mit „Entwicklung“ zu tun, noch löst es die Bittsteller aus ihrer Abhängigkeit. Ein Report von Misereor und Erlassjahr.de zeigt die Mechanismen und Konsequenzen auf. Von Ralf Wurzbacher. Von einer

NachDenkSeiten:ㅤZur Interpretation der Gewalt- und Kriminalitätsstatistik

Stellungnahme / Kommentar eines langjährigen ARD-ZDF-Filmemachers und Gewaltexperten zu der gegenwärtigen öffentlichen Interpretation der Gewalt- und Kriminalitätsstatistik in Deutschland. Von Peter Schran Nun sind alle politisch Verantwortlichen erstaunt bis irritiert. Hatte man doch das Thema Jugendgewalt in der politischen Agenda der letzten Jahre einfach so gut wie abgehakt. Mit dem heftigen Zuwachs der Gewaltbereitschaft bei Minderjährigen hatte offenbar niemand aus der Riege professioneller und medial zugelassener Gewaltbeurteiler wirklich gerechnet. Als Ursache für das Phänomen werden

NachDenkSeiten:ㅤLeserbriefe zu „Einsprüche zur geplanten Schuldigitalisierung – Ein Lehrer meldet sich zu Wort“

In dieser umfangreichen Betrachtung plädiert Bernd Schoepe dafür, die „desolate und völlig erstarrte Bildungspolitik“ in Deutschland „gründlich zu überdenken“. Anlass dazu sind die jüngsten Entscheidungen in Schweden, Dänemark und auch in den Niederlanden, die Digitalisierung an den Schulen zurückzufahren. Insbesondere „sollte die lobbypolitische und pädagogisch weitgehend gedankenlos betriebene Förderung der Digitalisierung in den Schulen im Interesse der nachwachsenden Generationen beendet werden“. Wir haben hierzu interessante Zuschriften bekommen. Dafür bedanken wir uns. Es folgt nun eine

NachDenkSeiten:ㅤMilitärische und politische Unterstützung Israels ist für Bundesregierung „Einsatz für Völkerrecht“

Die Bundesregierung hat am 8. April im Zuge der Anhörung der Klage Nicaraguas gegen Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag wegen „Beihilfe zum Völkermord“ in Gaza erklärt, dass die Bundesrepublik sich aktiv für Völkerrecht einsetzt und schon deswegen weise man den Vorwurf zurück, Deutschland könnte gegen Völkerrecht verstoßen. Ein bezeichnender Zirkelschluss. Mit demselben „Argument“ könnten auch die USA jeden ihrer täglichen Völkerrechtsbrüche zum Beispiel in Guantanamo, Syrien oder Diego Garcia negieren. Die

NachDenkSeiten:ㅤJulian Assange nun fünf Jahre im Gefängnis

Letzte Neuigkeit: Biden sagt, „wir erwägen es“, auf die Frage, ob die USA die Anklage gegen Assange fallenlassen. Gestern sagte Präsident Biden auf die entsprechende Frage eines Reporters, dass die US-Regierung erwägt, die Anklage gegen Julian Assange fallenzulassen. Dies berichtet Consortium News unter Berufung auf Sky News und einen Tweet der Reporterin Kellie Meyer. Biden sagte diese Worte, während er mit dem japanischen Ministerpräsidenten an den Reportern im Weißen Haus vorüberging. Das sind so noch

NachDenkSeiten:ㅤBeamte können jetzt noch besser „diszipliniert“ werden – Und der Debattenraum wird noch kleiner

Die neue Verschärfung des Disziplinarrechts für Beamte ist das aktuellste Beispiel der Entwicklung, dass immer neue Regeln erlassen werden, die den Meinungskorridor einschränken und kritische Bürger einschüchtern sollen. Die in dieser Entwicklung indirekt vorgenommene Gleichsetzung der Regierung mit „der Demokratie“ ist abzulehnen. „Medienfreiheitsgesetz“, Digital Services Act, „Demokratiefördergesetz“ heißen einige weitere fragwürdige Projekte. Extra unscharfe Begriffe wie „Gefährdungspotenzial“ und neue Tatbestände wie „verfassungsfeindliche Delegitimierung des Staates“ verwischen wichtige Grenzen. Ein Kommentar von Tobias Riegel. Seit dem

NachDenkSeiten:ㅤLisa Fitz – Das Kiffbräuhaus

Was bieten die NachDenkSeiten Gesprächskreise Aufruf Termine und Veranstaltungen Liste unserer Gesprächskreise Interview mit Thilo Haase Newsletter abonnieren NachDenkSeiten auf der Bundespressekonferenz Unsere Beiträge zur BPK Videos von der BPK Die NachDenkSeiten Was bieten die NachDenkSeiten Wer steckt dahinter Warum NachDenkSeiten Strategien der Meinungsmache Methoden der Manipulation Krieg und Frieden Denkfehler Lisa Fitz auf den NDS Alle Beiträge von Lisa Fitz Termine - Lisa Fitz NachDenkSeiten im Gespräch Wolfgang Kubicki im Gespräch mit Albrecht Müller

NachDenkSeiten:ㅤLeserbriefe zu Themen der Bundespressekonferenz: Boykottaufruf des ukrainischen Botschafter gegen Berliner Zeitung und israelischer Angriff auf iranisches Konsulat

Florian Warweg diskutiert hier über den Aufruf des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Oleksii Makeiev, die Berliner Zeitung zu boykottieren. Deren angeblich tendenziöse Ukraine-Berichterstattung hatte dieser als „Radio Moskau“ bezeichnet. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes sah darin jedoch keine Einmischung und hatte dies „Debatten, die in einer Demokratie mit Presse- und auch Meinungsfreiheit geführt werden“, genannt. In diesem Beitrag hat Florian Warweg die Bundesregierung nach ihrer Einschätzung zum israelischen Angriff gegen das iranische Botschaftsgelände in Damaskus

NachDenkSeiten:ㅤLeserbriefe zu „Wir stecken schon tief im Krieg. Mehr als Sie denken“ und „30x Aber der Putin = eines von vielen Beispielen perfekter Meinungsmache“

In diesem Beitrag weist Albrecht Müller auf eine Internetseite des Bundesverteidigungsministeriums hin. Dort werde „bedenkenlos Stimmung für Krieg und Militär gemacht“ – mittels Begeisterung für Technik, Agitation gegen den Feind, Verharmlosung der Folgen. Zuvor ist hier anhand der Osterausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung darauf hingewiesen worden, dass „der Kern und Nachweis demokratischer Verhältnisse, die demokratische Meinungsbildung, täglich mit Füßen getreten“ werde. Dennoch würden „wir im Westen glauben, in demokratischen Verhältnissen zu leben“, während es im

NachDenkSeiten:ㅤDas westliche System schlittert in eine Legitimationskrise

In den USA wird dieses Jahr ein neuer Präsident gewählt. Amtsinhaber Biden ist mit einer Zustimmungsrate von 39% der unbeliebteste Präsident seit Beginn solcher Umfragen. Doch Biden ist nicht allein. Im Gegenteil. In keiner der 20 großen westlichen Demokratien kommt ein Regierungschef auf eine Zustimmung von mehr als 50% – und dies ist keine Momentaufnahme, sondern zieht sich seit Beginn der 2020er konsequent durch. Olaf Scholz und Emmanuel Macron gehören übrigens mit 22% und 23%

NachDenkSeiten:ㅤImmer weiter, immer weiter: Deutschlandfunk jubelt über Vorkommando für ersten Kampfverband an unserer Ostflanke

So sieht das in Sachen Gewichtung beim Deutschlandfunk (DLF) im Jahr 2024 aus: Der Abflug eines Bundeswehrvorkommandos gen Litauen ist zur ersten Nachricht für die Zuhörer auserkoren worden. Im Tonfall wird das Publikum geradezu mitgerissen von der mit schmeichlerischer Sachlichkeit verhüllten Begeisterung der Redaktion, die wie auch unser Verteidigungsminister den Aufbau eines Kampfverbandes wohl sehr in Ordnung finden muss – denn sie verzichtet auf jedweden Einspruch. Über die Ostflankenbegeisterung machen sich derweil einfache Leute so

NachDenkSeiten:ㅤ„Beihilfe zum Völkermord“ – Nicaragua klagt Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag an

Anfang März hat Nicaragua vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag den Antrag gestellt, gegen Deutschland ein Verfahren wegen der Unterstützung Israels einzuleiten. Deutschland verstoße damit gegen seine Verpflichtung aus dem Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes, der Genfer Konventionen von 1949 und ihrer Zusatzprotokolle, gegen die „unüberwindbaren Grundsätze des humanitären internationalen Rechts“ und andere Normen des allgemeinen internationalen Rechts in Bezug auf die besetzten palästinensischen Gebiete, insbesondere den Gazastreifen. Am 8.

NachDenkSeiten:ㅤLeserbriefe zu „Kriegspropaganda – Prinzip Nr. 8: ‚Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unser Anliegen’“

Tobias Riegel kommentiert hier einen Offenen Brief mehrerer Dutzend Nobelpreisträger. Sie hätten „eine ´drastische Erhöhung der Hilfe für die Ukraine´ gefordert, denn die Ukraine müsse ´gewinnen, nicht nur ‘nicht verlieren´’“. Unhaltbare historische Parallelen würden zur „unseriösen Meinungsmache genutzt“. Abschließend wird hinterfragt, ob es Widerspruch aus „der Wissenschaft“ gegen solche Äußerungen gibt: „Ein solcher Widerspruch wäre jetzt also dringend notwendig“. Wir haben hierzu interessante E-Mails erhalten und danken dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe

NachDenkSeiten:ㅤDie iranische Strategie in der Nahmittelost-Region oder das Boiling-Frog-Syndrom

Seit dem Sturz des Schahs und der von den USA völlig falsch eingeschätzten Machtübernahme durch Ayatollah Ruholla Khomeini und der Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran steht der Iran auf der US-Liste der feindlichen Staaten ziemlich weit oben. Der durch den damaligen US-Präsidenten Trump aufgekündigte Atomvertrag mit dem Iran hat die Spannungen zwischen den beiden Ländern entscheidend verschärft. In der Nahmittelost-Region besetzt Teheran sicherlich den Spitzenplatz. Das gilt zusätzlich auch deshalb, weil es mittlerweile eine

NachDenkSeiten:ㅤNun ermittelt auch die EU-Staatsanwaltschaft gegen von der Leyen – und die deutschen Medien schweigen noch immer

Die Ermittlungen zum mittlerweile als „Pfizer-Gate“ bezeichneten Skandal rund um den per SMS ausgehandelten „Privatvertrag“ zwischen EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und dem Pfizer-Chef Bourla haben eine neue Stufe erreicht. Wie das US-Magazin Politico berichtet, hat nun die EU-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen von der belgischen Staatsanwaltschaft übernommen. Das ist insofern bemerkenswert, da die erst 2021 gegründete EU-Staatsanwaltschaft auf strafrechtliche Ermittlungen zulasten des EU-Budgets spezialisiert ist. Offenbar sehen die obersten europäischen Korruptionsbekämpfer hier einen begründeten Anfangsverdacht auf eine

NachDenkSeiten:ㅤDer Versorger Thames Water – Vorzeigeprojekt der Thatcher-Ära und Sinnbild einer gescheiterten Privatisierung

Der britische Wasserversorger Thames Water ist finanziell schon länger angeschlagen. Nun aber wird es ernst, denn Ende April wird ein Kredit von 190 Millionen Pfund (umgerechnet 222 Millionen Euro) fällig. Wie die Zahlungen geleistet werden sollen, ist bislang noch unklar. Derzeit ist die Beratungsfirma Alvarez & Marsal damit betraut, mit den Gläubigern eine Lösung zu finden. Sollte es kurzfristig keinen Ausweg geben, droht gar die Verstaatlichung. Von Thomas Trares Der Fall ist deswegen von Bedeutung

NachDenkSeiten:ㅤGesundheitsministerium verweigert jegliche Antwort auf Fragen mit Bezug zu RKI-Protokollen: „Kommentieren wir grundsätzlich nicht“

Aus den freigeklagten RKI-Protokollen geht unter anderem hervor, dass das RKI am 24. Februar 2020 intern das Risiko für die Bevölkerung als „weiterhin gering“ einschätzte. Das führte die NachDenkSeiten zu der Frage, auf welcher Grundlage das BMG am selben Tag, bei einem extra anberaumten Treffen mehreren Staatssekretären des Innenministeriums empfahl, man müsse nun „die Wirtschaft lahmlegen“ und Vorkehrungen „für Ausgangssperren von unbestimmter Dauer“ treffen. Ebenso wollten die NDS wissen, wie das Gesundheitsministerium es erklärt, dass

NachDenkSeiten:ㅤ„Manifest“: Kein Interesse an den Kritikern von DLF, ARD und ZDF

Die in einem „Manifest“ kürzlich veröffentlichten Vorschläge zur Verbesserung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Initiative „meinungsvielfalt.jetzt“ werden von vielen großen Medien inhaltlich nicht angemessen thematisiert. Zitiert wird dafür die ablehnende Reaktion der Redakteursausschüsse der Sender. Noch weiter ging der Sprecher des Deutschen Journalistenverbandes, der laut „meinungsvielfalt.jetzt“ versucht habe, die Initiatoren mit Fake-News in die rechte Ecke zu stellen. Solche Reaktionen belegen die hohe Relevanz der Kritik. Ein Kommentar von Tobias Riegel. Den Vorstoß der Initiative „meinungsvielfalt.jetzt“

NachDenkSeiten:ㅤMourir pour Kiev?

Bestimmte Fragen stellen sich nun einmal wieder, auch wenn der Name der Stadt ein anderer ist. So hieß es am Vorabend des 1. September 1939 fragend: „Mourir pour Danzig?“ Die Frage war schon mit dem Waffenstillstandsabkommen vom November 1918 und dem folgenden Ergebnis der Konferenz von Versailles beantwortet, im modernen Sprachgebrauch „inkludiert“. Selbstverständlich durfte man für Danzig sterben und für den Rest des Globus nach den fein gesponnenen Konstruktionen in dem Geflecht von Beistandsverträgen auch.

NachDenkSeiten:ㅤDer große Sodann ist tot (1.6.36 -5.4.24)

Als Helene Weigel 1964 den rothaarigen, gelernten Werkzeugmacher am Berliner Ensemble für dessen Traumberuf angestellt hatte, soll eine Schauspielkollegin geraunt haben: „Gott, ist der hässlich.“ Von Diether Dehm Der Einmeterachtundsechzig-Kleine musste überwiegend mit kreativer Intelligenz zum Grossen wachsen. Mit tiefer Stimme, mit endlos langen Spannungsbögen über seinen Sprechpausen, mit dem argwöhnisch zugekniffenen rechten Auge lud er Publikum zum Mitdenken ein. Ob er nun Karl May las, den Brecht oder ob er den ersten ostdeutschen Tatort-Kommissar

NachDenkSeiten:ㅤDer große Sodann ist tot (1. Juni 1936 – 5. April 2024)

Als Helene Weigel 1964 den rothaarigen, gelernten Werkzeugmacher am Berliner Ensemble für dessen Traumberuf angestellt hatte, soll eine Schauspielkollegin geraunt haben: „Gott, ist der hässlich.“ Von Diether Dehm. Der Einmeterachtundsechzig-Kleine musste überwiegend mit kreativer Intelligenz zum Großen wachsen. Mit tiefer Stimme, mit endlos langen Spannungsbögen über seinen Sprechpausen, mit dem argwöhnisch zugekniffenen rechten Auge lud er sein Publikum zum Mitdenken ein. Ob er nun Karl May las, den Brecht oder ob er den ersten ostdeutschen

NachDenkSeiten:ㅤLeserbriefe zu „‚Brandbrief‘ an die SPD: Historiker biedern sich bei Militaristen an“

In diesem Beitrag kommentiert Tobias Riegel den Offenen Brief von fünf prominenten Historikern um Heinrich August Winkler, der der SPD vorwerfe, „Russland in die Hände zu spielen“. Der Brief zeige aber auch, dass es offenbar wachsende interne Unruhe bei der SPD gebe. Für innere Widerstände in der SPD gegen die Kriegsrhetorik würden auch aktuelle Äußerungen des bald scheidenden SPD-Außenpolitikers Michael Roth sprechen. Die Zeichen von Unruhe in der SPD seien positiv, weil damit die Hoffnung

NachDenkSeiten:ㅤBrasilien im Aufschwung?

Nach mehr als einem Jahr im Amt hat die Regierung Lula da Silva 3.0 unter neuen internationalen Bedingungen wesentliche demokratische, wirtschaftliche und politische Veränderungen vorgenommen und wichtige außenpolitische Aktivitäten eingeleitet. Die innenpolitischen Bedingungen gestalten sich durch die Auseinandersetzungen mit der neoliberalen Rechten schwierig. Von Achim Wahl. Die Ultrarechte hat sich als politisches Subjekt in Brasilien etabliert und mit den Neoliberalen verbündet. Ihre Stärke besteht in der Fähigkeit, Menschen zu mobilisieren und politisch zu intervenieren. Um

NachDenkSeiten:ㅤ„El Buen Vivir“ – Das neue Album von Pablo Miró

Mit einem hinreißenden Konzert hat der deutsch-argentinische Komponist, Musiker und Liedermacher Pablo Miró am 2. März in der Berliner UFA-Fabrik „El Buen Vivir“ vorgestellt, das neue Album poetisch politischer und sehr persönlicher Lieder. Und so war das Konzert, persönlich, politisch poetisch: Zwischen die mal leisen, mal lauten Lieder – hymnisch, klagend, besinnlich, kämpfend – setzte Miró Erzählungen aus seiner südamerikanischen Heimat, Bezüge zur politischen Aktualität und Erläuterungen zur Entstehung der Lieder. Der Abend gewann so

NachDenkSeiten:ㅤZensur: „Wenn wir das jetzt nicht benennen – wann dann?“

Gibt es in Deutschland Zensur? Wenn ja: Wie sieht sie aus? Wie ist sie zu verstehen? Gibt es eine Zensur ohne Zensor? Darüber spricht der Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen im Interview mit den NachDenkSeiten. Meyen stellt fest: „Genau wie Propaganda ist der Begriff Zensur systematisch entkernt worden. In Wissenschaft und politischer Bildung wird er nur noch verwendet, wenn es um Regierungsformen geht, die als ‚totalitär‘, ‚diktatorisch‘ oder ‚undemokratisch‘ bezeichnet werden können.“ Mit anderen Worten: Wenn es

NachDenkSeiten:ㅤArgentinien: Proteste gegen Massenentlassungen durch die Milei-Regierung

Staatsbedienstete in Argentinien haben diese Woche gleichzeitig Proteste in mehreren öffentlichen Einrichtungen durchgeführt und die Wiedereinstellung Tausender oft rechtswidrig entlassener Angestellter gefordert. Viele von ihnen verfügten über 20 Jahre Betriebszugehörigkeit. Die Einrichtungen wurden seit den frühen Morgenstunden des 3. Aprils polizeilich bewacht, um den Protest zu verhindern. Die Gewerkschaft der Staatsangestellten (ATE) hatte aufgerufen, „massiv und gleichzeitig” die Büros der öffentlichen Verwaltung aufzusuchen. Die Regierung unter dem selbst ernannten „Libertären“ Milei droht den Gewerkschaften mit

NachDenkSeiten:ㅤHinweise des Tages II

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT) Wir weisen darauf hin, dass die jeweiligen Anbieter für die Barrierefreiheit ihrer Angebote selbst verantwortlich sind und es durchaus sein kann, dass der Zugang von zunächst freien Inhalten nach einer Zeit beschränkt wird. Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was

NachDenkSeiten:ㅤDer Justizkrieg gegen Julian Assange geht weiter

Nachdem die Richter des Londoner High Court am Dienstag vergangener Woche dem Antrag von Julian Assange auf ein Berufungsverfahren mit Einschränkungen stattgegeben haben, ist Zeit gewesen, den Richterspruch genau zu lesen. Dabei wird klar, wie sehr das jetzige Vorgehen der Richter auf die Bedürfnisse der US-Regierung zugeschnitten ist. Anklage und Richter, die Teil des gleichen britischen Establishments sind, scheinen Hand in Hand zu arbeiten. Als Gegengewicht bleiben nur Teile der Presse und eine kritische Öffentlichkeit.

NachDenkSeiten:ㅤBundesregierung: Wir wissen nicht, wer iranisches Botschaftsgelände in Syrien angegriffen hat

Bei der Regierungspressekonferenz am 3. April war auch der israelische Angriff gegen das iranische Botschaftsgelände in Damaskus, bei dem mindestens 13 Personen starben, darunter mehrere Diplomaten sowie der Brigadegeneral Mohammad Reza Zahedi und dessen Stellvertreter, ein Thema. Die Bundesregierung vertrat in der BPK die Linie, dass man nicht wisse, wer für die Tat verantwortlich sei, daher könnte man auch keine Wertung vornehmen. Dies, obwohl bereits einen Tag zuvor das US-Verteidigungsministerium offiziell eingeräumt hatte, dass es

NachDenkSeiten:ㅤSchleich di! Scheuer macht den Abflug und landet in der Autobranche

Ex-Bundesverkehrsminister und Pkw-Maut-Verbocker Andreas Scheuer nimmt Reißaus aus dem Bundestag. Zum Glück ist das kein Aprilscherz, findet Ralf Wurzbacher und bedenkt ihn mit einem Abschiedsbrief. Sehr verkehrter Andreas Scheuer, wie dieser Tage zu lesen war, haben Sie Ihr Bundestagsmandat mit Wirkung zum 1. April niedergelegt, nach 22 Jahren Zugehörigkeit zum höchsten deutschen Parlament. Das Datum Ihrer Demission ließ manch einen an einen bösen Scherz denken. Es gab schließlich nicht wenige, die Sie schon viel früher

NachDenkSeiten:ㅤSinkende Inflation, sinkende Preise?

Das Statistische Bundesamt konnte Anfang der Woche eine positive Nachricht vermelden. Mit voraussichtlich lediglich 2,2% war die Inflationsrate für den März so niedrig wie seit langem nicht mehr. In den Medien wurde diese Meldung erstaunlich interpretiert – so war die Rede von „sinkenden Preisen“, einem „Ende des Teuer-Schocks“ oder gar dem „Ende der Inflation“. Das ist teils verwirrend, teils schlichtweg falsch. Um die Zusammenhänge zu verstehen, ist vielleicht ein kleiner Einblick in die Grundlagen hilfreich.

NachDenkSeiten:ㅤDie drei großen Mythen der NATO

Zum 75. Jahrestag der Gründung der Nordatlantischen Vertragsorganisation (NATO) legt Sevim Dagdelen, außenpolitische Sprecherin der Gruppe „Bündnis Sahra Wagenknecht“ im Deutschen Bundestag, das Buch „Die NATO. Eine Abrechnung mit dem Wertebündnis“ vor. Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir vorab einen Auszug aus der Einleitung „Die drei großen Mythen der NATO“. Albrecht Müller. Die NATO begeht im Jahr 2024 ihren 75. Geburtstag und scheint auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Mehr als jemals zuvor setzt die Nordatlantik-Vertragsorganisation auf

NachDenkSeiten:ㅤWir stecken schon tief im Krieg. Mehr als Sie denken

Beim Schreiben des Artikels 30x Aber der Putin = eines von vielen Beispielen perfekter Meinungsmache und beim Blick in die Kriegspropaganda der Frankfurter Allgemeinen waren mir Zweifel gekommen, ob die kriegerische Stimmung der wiedergegebenen FAS auch wirklich repräsentativ ist für die vorfindbare kriegerische Stimmungsmache. Ich habe deshalb noch ein bisschen weiter recherchiert und bin gleich bei meiner Tageszeitung, der Rheinpfalz, fündig geworden. Da wird heute auf der ersten Seite der NATO-Generalsekretär dafür gefeiert, dass er

NachDenkSeiten:ㅤDer neue Free-Assange-Newsletter

Dieser Tage trudelte einmal mehr der Newsletter von FreeAssangeBerlin bei uns ein. Die Fülle von Informationen wollen wir an unsere Leser weitergeben und darum veröffentlichen wir den Newsletter an dieser Stelle mit herzlichem Dank an die Verfasser Almut Stackmann und Thilo Haase. In der aktuellen Ausgabe geht es unter anderem um eine Analyse des letzten Richterspruchs und die Frage, wie es im Fall Julian Assange weitergehen wird. Wichtig: Heute Abend um 18.00 findet auf dem

NachDenkSeiten:ㅤ30x Aber der Putin = eines von vielen Beispielen perfekter Meinungsmache

Wir im Westen glauben, in demokratischen Verhältnissen zu leben. Und dort im Osten da gäb‘s die Diktatur, so die übliche Einlassung. Tatsächlich wird hierzulande der Kern und Nachweis demokratischer Verhältnisse, die demokratische Meinungsbildung, täglich mit Füßen getreten. Ein Musterbeispiel und Beleg dafür war die Osterausgabe der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Auf der ersten Seite ging es volle Pulle gegen Russland und seinen Präsidenten. Siehe Abbildung oben. Dreißigmal wurde Putin auf einer einzigen Seite erwähnt und vorgeführt.